Toller Erfolg beim „Concours de lecture 2016“
(Bericht von Marie-Christin Martin, G9a)
Erstmalig nahmen die Französischschüler der Jahrgangsstufe 9 an einem Lesewettbewerb für die zweite Fremdsprache teil. Schon Wochen vorher wurde in der Klasse fleißig geübt. Stärkere Schüler arbeiteten paarweise mit Schwächeren, um sie beim Lesen zu unterstützen. Als Lektüre stand den Schülern das Werk von Jules Verne „Le tour du monde en 80 jours“
( „In 80 Tagen um die Welt“) zur Verfügung. Das Buch mit A2-Niveau wird seit Jahren von den Französischlehrern im dritten Lernjahr verwendet. Doch nur ein Buch lesen? Langweilig!, dachte sich wohl Herr Reinecke, der seine Schüler kurzer Hand zum „Concours de lecture 2016“ anmeldete. Sofort war der Lerneifer entfacht. Auch bei schwächeren Französischschülern konnte man schnell gewaltige Fortschritte sehen. Schließlich wurden die Paare in zwei große Gruppen geteilt, in denen sie ihre selbstgewählten Texte vortrugen und in ein Mikrofon sprachen. Hinterher konnten die Leser sich ein Feedback von ihren Gruppenmitgliedern holen und die aufgesprochenen Tondateien wurden anschließend vom Lehrer benotet.
In der folgenden Woche konnten die Schüler für ihren Favoriten abstimmen. Auch Vorschläge von Herr Reinecke wurden gerne entgegengenommen. Nach einem Kopf-an- Kopf-Rennen, konnten Madita Hochhuth (G 9b) und Marie Martin (G 9a) sich über die Qualifikation in die nächste Runde freuen. Am 1. Juni war es dann soweit. Nach tagelangem, quälendem Üben der Aussprache schwieriger Wörter, fließender Betonung und deutlichen Sprechens waren die Mädchen bereit.
Da in der ersten Stunde noch Zeit war, bekamen die Schülerinnen die Möglichkeit, sich vom Schulleiter persönlich noch einmal fachliche Unterstützung zu holen. Denn nicht nur das Lesen eines eingeübten Buchausschnitts spielt bei diesem Wettbewerb eine wichtige Rolle – auch die perfekte Vorstellung der eigenen Person auf Französisch und das gekonnte Vortragen eines unbekannten Textes sind Voraussetzung für ein top Ergebnis. Zu Beginn der zweiten Schulstunde fuhren die zwei Klassensieger dann in Begleitung von Herrn Reinecke nach Homberg an die Theodor-Heuss-Schule, wo der diesjährige Wettbewerb stattfand. Nach einer kurzen Begrüßungsrunde wurden die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt, wobei von jeder Schule jeweils ein Schüler in Gruppe A und der andere in Gruppe B landete. Neben der GAZ und dem Gastgeber nahmen unter anderem auch die Ursulinenschule und die König-Heinrich- Schule aus Fritzlar teil. Alle Schüler waren bereits im dritten Lernjahr. Nach und nach wurde man aufgerufen, um zunächst seinen selbstgewählten Textausschnitt vorzutragen. Unsere Neuntklässler hatten sich beide für unterschiedliche Kapitel der Unterrichtslektüre von Jules Verne entschieden. Schon die erste Runde versprach viele Punkte. Sowohl Madita als auch Marie begeisterten die Jury mit ihrem Lesebeitrag. Nach einer kurzen Mittagspause in der Caféteria mit freien Getränken und Fingerfood ging es richtig los.
Die Wettbewerbsteilnehmer wurden nacheinander in separate Räume gerufen. Dort hatten sie etwa drei Minuten Zeit, den fremden Text zu „überfliegen“, bevor sie noch einmal vor die Jury treten sollten. Nach langer Beratung durch die Jury, versammelten sich noch einmal alle Teilnehmer im Physiksaal, wo zunächst jeder eine Teilnehmerurkunde ausgehändigt bekam.
Marie (mit erhobener Urkunde) und Madita (li. daneben) konnten sich sogar
über Siegerurkunden für den 2. und 3. Platz freuen.
Den 1. Platz belegte eine Schülerin der Theodor-Heuss-Schule. Neben den Urkunden gab es für die Besten kleine selbstgestaltete Preise der gastgebenden Schule.
Alles in allem war die GAZ super vertreten und die Schüler haben mit ihren Platzierungen den hohen Einsatz ihres Lehrers würdig entlohnt.