Ein Reisebericht von Emilia Weldner (9a)
Am 4. Mai 2022 begann unsere Reise nach Frankreich – vom Bahnhof Wilhelmshöhe aus ging es mit dem Zug nach Paris. Dort wurden wir von drei französischen Lehrern am Bahnhof empfangen, anschließend sind wir mit dem Zug bis nach Dreux gefahren, wo wir gegen 19 Uhr ankamen und von unseren Gastfamilien herzlich begrüßt wurden.
Am nächsten Tag erlebten wir die ersten Stunden gemeinsam mit unseren Austauschpartnern in der Schule, wo wir vom Schulleiter empfangen wurden und zusammen ein deutsch-französisches Frühstück in der Cafeteria genießen konnten; das Mittagessen nahmen wir in der Cafeteria oder Zuhause bei den Gastfamilien ein, bevor am Nachmittag eine gemeinsame Stadtrallye in Dreux auf dem Programm stand, anschließend wurden wir in Vernouillet beim Bürgermeister empfangen.
Am Abend trafen wir uns in der Schule in Dreux zu einem deutsch-französischen Abend. Alle Familien brachten verschiedene Sachen zum Essen und Trinken mit – und so hatten wir ein großes und leckeres Buffet. Danach wurde getanzt und ALLE haben getanzt… sogar die Eltern, und auch die Jungs J
Unseren Freitag verbrachten wir an der Küste von Dieppe. Die Familien gaben uns ein Picknick mit, welches wir alle zusammen am Strand aßen. Außerdem wanderten wir zu einem Schloss um die wunderschöne Aussicht über die Stadt zu genießen. Nach gefühlt tausend Fotos begann unsere Freizeit in der Innenstadt von Dieppe. Wir konnten shoppen und durch die Stadt schlendern, bevor wir wieder nach Dreux zurückkehrten. Den Abend verbrachten wir dann in unseren Gastfamilien, um diese auch ein wenig besser kennenzulernen.
Das Wochenende verbrachten wir mit unseren Gastfamilien. Einige Familien haben sich das Lichterfest in Chartres angeschaut, andere haben Familienfeste erlebt oder waren gemeinsam mit ihren Gastfamilien sportlich unterwegs, z. B. beim Klettern oder in der Trampolinhalle. Ein paar Familien waren sogar schon in Paris.
Am 9. Mai, einem Montag, erlebten wir das absolute Highlight der Reise. Wir machten einen Tagesausflug nach Paris, in die Stadt der Liebe und in die Stadt, die so viel zu bieten hat. Da durfte der Eiffelturm natürlich nicht fehlen. Nach langer Wartezeit konnten wir endlich mit dem Fahrstuhl nach oben fahren. Der zweite Stock war beeindruckend, doch ganz oben war die Aussicht nur mit einem Wort zu beschreiben: „Wow“. Anschließend ging es mit der Metro in Richtung Louvre, danach in Richtung der Champs-Élysées. Dort hatten wir wieder Freizeit, bevor wir zum Arc de Triomphe liefen, um an der berühmten Zeremonie teilzunehmen. Wir legten einen großen Kranz mit Blumen in den deutsch-französischen Farben vor das Grab eines Unbekannten Soldaten des Ersten Weltkrieges nieder und erinnerten an die Opfer des Krieges – und an die bestehende deutsch-französische Freundschaft. Nach der Zeremonie ging es mit dem Bus wieder nach Dreux und wir verbrachten den Abend in unseren Familien.
Am Dienstag, unserem letzten Ausflugstag, führte uns die Reise zum Schloss Versailles. All die Bilder, die im Schloss hängen, und auch die Gestaltung der Räume sind wunderschön, ebenso die Schlossgärten mit ihren beeindruckenden Wasseranlagen und Wasserspielen und dem weitläufigen Grundstück – eine wunderbare Aussicht und Atmosphäre, viel zu beeindruckend, um von dort wieder wegzuwollen, doch mussten wir auch dieses Ausflugsziel nach einer gewissen Zeit wieder verlassen.
Am Mittwoch, 11.05.22, begann um 8 Uhr unser zweiter richtiger Schultag an den französischen Schulen. Wir sammelten interessante Erfahrungen in Unterrichtsstunden, wie beispielsweise in Physik und Geschichte, aber auch im Deutschunterricht. Mittwochs haben die französischen Schüler nur bis 12 Uhr Schule, weshalb wir uns nach vier Unterrichtsstunden wieder mit ‚unseren‘ Franzosen trafen. Der Nachmittag wurde ganz individuell gestaltet, doch blieben viele in der Innenstadt von Dreux und verbrachten dort ihren Nachmittag und Abend mit den Austauschpartnern. Wieder ein gelungener Tag in Frankreich – und leider auch der vorletzte.
Am Donnerstag, unserem letzten Tag in Frankreich, gingen wir mit unseren Austauschpartnern wie gewohnt zur Schule nach Dreux oder nach Vernouillet. Doch stand an dem letzten Tag des Austausches etwas Besonderes auf dem Tagesplan, und zwar ein Basketball-Turnier. Es wurden Teams gebildet, bestehend aus jeweils vier Mitgliedern, gemischt aus französischen und deutschen Schülern. Insgesamt spielten wir so lange, bis wir ein Gewinnerteam hatten. Das Turnier endete mittags und wir liefen gemeinsam zurück zur Schule. Um drei Uhr fuhren wir mit dem Bus zur Schule Marcel Pagnol in Vernouillet, um dort die traditionellen französischen Crêpes zu backen und etwas über die Geschichte der Crêpes in der Bretagne zu erfahren. Dann ging es mit dem Bus zurück und wir verließen die Schule ein letztes Mal, um auch ein letztes Mal in unsere Gastfamilien zurückzukommen. Später packten wir die Koffer und verbrachten einen letzten schönen Abend zusammen mit den Gastfamilien.
Freitag, 12.05.2022: Um acht Uhr trafen wir uns am Bahnhof. Jetzt hieß es „Bis bald“ oder „Lebewohl“ zu sagen. Wir begannen unseren Rückweg und verließen Dreux mit schönen Erinnerungen.
Also – man sieht, es ist schwer, nur die Highlights dieses Austausches zu sehen, wenn jeder Tag ein Highlight war …
Bericht und Fotos: Emilia Weldner, Klasse 9a