Ben Kienhorst und Finja Aubel
Bereits in der 5. Klasse kam Ben Kienhorst der Gedanke, selbst einmal Schulsprecher seiner neuen Schule zu werden, nämlich als sich damals die Kandidaten zur Wahl stellten und ihre Reden hielten. Nun, drei Jahre später, ist er mittlerweile Schüler der Klasse 8a und hat den Sprung geschafft, er wurde tatsächlich Schulsprecher der GAZ.
Ben teilt sich dieses Amt gleichberechtigt mit Finja Aubel aus der 9a, die durch ihre bisherige Arbeit in der SV (Schülervertretung) und die damit verbundene Zusammenarbeit mit den ehemaligen Schulsprechern auf die Idee kam, sich ebenfalls für dieses Amt zu bewerben – und auch dadurch, dass ihr Bruder als ehemaliger Schüler der Gesamtschule Gudensberg bereits dieses Amt innehatte.
Beiden Schulsprechern ist daran gelegen, eine größere Transparenz zu schaffen, was den Informationsfluss innerhalb der Schule angeht: „Viele Schüler wissen gar nicht, was an der Schule passiert und wer ihre Interessen vertritt, dies wollen wir ändern“, sagt Ben. Finja berichtet, dass die SV mit zurzeit nur 5 Mitgliedern noch nicht gut aufgestellt ist, dass sich dies aber mit Sicherheit nach den im November/Dezember stattfindenden Jahrgangssprecher-Wahlen ändern wird. „Wir wollen die Schülerinnen und Schüler ermutigen, der SV beizutreten und mit uns gemeinsam zu arbeiten“, ergänzt Ben.
Als 8.- und 9.-Klässler haben beide nicht den ganz großen Einblick ins neue Konzept der Schule (‚Lernleuchtenkonzept‘), jedoch finden sie die Idee, das eigenständige Lernen zu fördern, „großartig“, wünschen sich dies auch in noch verstärkterem Maße für ihren eigenen Unterricht.
Die frühe Arbeit mit dem iPad ab Klasse 5 sehen beide kritisch und meinen, dass eine gute Einführung sehr wichtig sei, um schnell erfolgreich mit den neuen Medien arbeiten zu können. Wünschenswert sei ein erstes Kennenlernen dieser Arbeitsweisen bereits in der Grundschule, um den Übergang problemloser bewältigen zu können.
Finja und Ben nehmen die Erziehung zur Eigenverantwortung sehr kritisch wahr, ihr Wunsch wäre jedoch „eine gesunde Mischung zwischen Lenkung, Unterstützung und freiem Arbeiten“.
An alle Schülerinnen und Schüler der GAZ richten sie den Appell, Wünsche und auch Mitteilungen über das, was sie bedrückt (oder auch freut), in Form eines Zettels in den SV-Briefkasten einzuwerfen, gerne auch anonym, wenn man seinen Namen nicht nennen möchte. Der Kasten befindet sich momentan im Eingangsbereich der Schule linker Hand, wenn man das Gebäude betritt.
Ein großer Wunsch beider Schulsprecher ist der nach einem eigenen SV-Raum. Der alte SV-Raum fiel den Bauarbeiten im Rahmen des Umbaus zur Umsetzung des neuen Konzeptes zum Opfer, „da muss dringend eine Lösung her“. Vor diesem Raum sollte dann auch der Briefkasten der SV angebracht werden, in den übrigens auch Lehrer Wünsche, Anregungen oder ein Lob einwerfen können.
Zwei konkrete Anliegen verfolgen Finja und Ben zunächst: Sie möchten gerne, dass der Schulgemeinde ein Kakao-Automat zur Verfügung steht, zudem sollten in den Jungen-Toiletten schnellstmöglich Trennwände zwischen den einzelnen Pissoirs errichtet werden, zur Wahrung der Intimsphäre. Dazu werden Gespräche mit der Schulleitung geführt werden, insgesamt gesehen ist ein regelmäßiger und offener Austausch zwischen SV, Vertrauenslehrerin Eva Nolte und der Schulleitung, insbesondere mit Rektorin Nadine Bargheer und Schulleiter Peter Häßel, geplant. Finja und Ben sind sich einig: „Es ist wichtig, dass man als SV ernstgenommen wird. Ein regelmäßiger und offener Austausch ist notwendig, und den wünschen wir uns auch weiterhin. Gemeinsam lässt sich einfach mehr erreichen.“ Ein Gesprächstermin steht bereits fest: Die Schulsprecher werden gemeinsam mit dem Schulleiter absprechen, welche Möbel angeschafft werden sollen, deren Anschaffung durch den Gewinn von 3000€ (im Rahmen des Spendenvotings der Sparda-Bank) möglich wird.
Bleibt abzuwarten, wie sich die Weiterarbeit der SV gestalten wird, und zu hoffen, dass sich viele Schülerinnen und Schüler dazu entschließen, dort mitzuarbeiten, eventuell demnächst auch als JahrgangssprecherInnen. Sobald die SV ‚komplett‘ ist, wird die gesamte Gruppe vorgestellt werden.
Wer sich jetzt schon für die Mitarbeit in der SV interessiert, sollte sich umgehend an die beiden Schulsprecher wenden.