Lilli Naumann (G7a), Schülerin der GAZ Gudensberg, gewinnt bei Schreibwettbewerb
Von Seiten der Stiftung Handschrift (Förderung des Schreibens) gab es im Oktober 2022 ein interessantes Angebot für Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 und 7: Sie konnten an einem Schreibwettbewerb zum Thema „Träume“ teilnehmen.
Susann Sabine Meyer, Lehrerin an der Dr.-Georg-August-Zinn-Schule, entschied gemeinsam mit ihrer Deutschklasse 7a, sich dort anzumelden. Nach der Anmeldebestätigung erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Schreibbox mit sehr schönem Briefpapier und ebensolchen Umschlägen; nun wurde überlegt, wovon man eigentlich so träumt … Die ganze Klasse beschäftigte sich sehr intensiv und äußerst kreativ mit möglichen Inhalten, die vielfältigsten Träume kamen dabei heraus. Dann ging es daran, per Hand das Briefpapier zu beschriften und zu gestalten, für einige der Siebtklässler eine Herausforderung, verwendet man doch heutzutage vorwiegend das iPad – und überhaupt schreibt man ja nur noch äußerst selten einen Brief. Aber die meisten Schülerinnen und Schüler ließen sich begeistert auf das Schreiben des Briefes ein und waren mit Feuereifer dabei – und selbst, wer nicht so ganz begeistert von diesem Schreibanlass war, ließ sich darauf ein. Einsendeschluss war der 16. Dezember 2022 und es war ein tolles Gefühl, als schließlich alle Briefe in den großen, bereits frankierten Rückumschlag wanderten und nach Wiesbaden geschickt wurden.
Die 100 besten Briefe sollten von einer Jury ausgewählt werden – und diese 15-köpfige Jury hatte alle Hände voll zu tun, denn hessenweit wurden rund 9500 Briefe (!) eingereicht. Das Ergebnis sollte im März verkündet werden, also hieß es nun erst einmal, geduldig zu warten. Am 17. März erhielt die Deutschlehrerin schließlich die Nachricht, dass Lilli Naumann aus der Klasse 7a gewonnen hat. Die Klasse freute sich mit Lilli, die großen Applaus erhielt. Nun stand Anfang Mai die Reise nach Wiesbaden an, denn Lilli wurde für den 5. Mai zur Ehrung ins Museum Wiesbaden eingeladen, ihre Mutter Bianca Jungermann und ihre Lehrerin Susann Sabine Meyer begleiteten sie.
In einer feierlichen Veranstaltung mit einem entsprechenden Rahmenprogramm, moderiert von der ehemaligen Wiesbadener Schuldezernentin Rose-Lore-Scholz, erhielt man u. a. vielerlei Informationen über den ‚Wert‘ der Handschrift, mit der Hand zu schreiben fördert beispielsweise den ganzheitlichen Lernprozess, wir können uns Inhalte besser merken als dies beim Schreiben mit der Tastatur der Fall ist.
Es gab neben sehr gelungenen musikalischen Beiträgen einige Reden – und die Würdigung vieler Personen, ohne deren Engagement diese Veranstaltung nicht zustande gekommen wäre, durfte nicht fehlen. Und natürlich begrüßte auch der hessische Kultusminister Lorz alle Anwesenden und hob die hervorragende Leistung der Schülerinnen und Schüler hervor, denn „Tag der Handschrift“ ist eine Initiative der Stiftung Handschrift, die durch das Hessische Kultusministerium unterstützt wird, unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. R. Alexander Lorz.
So erhielt Lilli Naumann (neben 99 weiteren Schülerinnen und Schülern) an diesem Tag ihre Urkunde sowie ein Buch mit allen 100 Siegertexten, unter denen sich auch ihr eigener Text befindet, ein sehr kreativ gestalteter Brief an ihr ‚zukünftiges Ich‘, in dem sie ihren Traum, Kinderärztin zu werden, beschreibt – und auch hervorhebt, wie wichtig ihr ihre Familie ist. Die Schulgemeinde der GAZ gratuliert Lilli zu dieser besonderen Auszeichnung.