Die Volksschule Gudensberg wurde im Jahre 1950 durch Einführung einer „E-Klasse“ (ab 1953: „A-Klasse“; ab 1955: „M 5“) ausgebaut zur Mittelschule/Realschule. Zuvor war 1950 eine „Aufbauklasse mit erweitertem Lehrziel“ eingerichtet worden. Die Formulierung „Mittelschulzug der Stadtschule Gudensberg“ ist seit 1955 geläufig.
Die Schule trug dann die Bezeichnung „Stadtschule Gudensberg – Volksschule mit Mittelschulzug“. 1966 wurde sie als „Mittelpunktschule“ eingeweiht. Im Rahmen eines Schulversuchs „9. Schuljahr“ bestand ab dem Schuljahr 1966/67 hier die Möglichkeit der Festlegung berufsbezogener Schwerpunkte.
Der Grundstein für die heutige Gesamtschule wurde in den 1970er Jahren gelegt. Zum Schuljahr 1974/75 wurde an der ehemaligen Gudensberger Stadtschule, der damaligen Haupt- und Realschule, die Förderstufe eingeführt.
Mit dem Erlass vom 5.April 1976 hat „der Hessische Kultusminister … dem Beschluß des Kreistages des Schwalm – Eder – Kreises … auf Errichtung einer Gesamtschule in Gudensberg unter gleichzeitiger Aufhebung der Haupt- und Realschule mit Wirkung vom 01.08.1976 zugestimmt.“
Mit diesem Erlass wurde ein neues Kapitel in der Gudensberger Schulgeschichte aufgeschlagen. Zum ersten Mal hatten damit alle Schülerinnen und Schüler aus Gudensberg, Niedenstein und Edermünde die Möglichkeit, gemeinsam eine Schule besuchen zu können. Hauptschüler, Realschüler und Gymnasialschüler lernten von nun an unter einem Dach.
Die Aufbauarbeit leistete ein motiviertes und engagiertes junges Kollegium. Erster Schulleiter war Peter Hartmann, der die Geschicke der Schule bis zu seiner Pensionierung Ende des Schuljahres 1999/2000 leitete.
Die ausführliche Geschichte der GAZ kann im Buch „600 Jahre Schule in Gudensberg“ nachgelesen werden. Das Buch erschien 2009 und ist in den Gudensberger Buchhandlungen und bei der Stadtverwaltung erhältlich.